gerollte Trockengleitlager GGT50 (wartungsfrei)
nach DIN ISO 3547-4 (DIN 1494)
max. PV-Wert Trockenlauf | Dauerbetrieb kurzzeitig |
PV | 1.8 N/mm² x m/s 3.6 N/mm² x m/s |
zulässige Lagerbelastung | statisch dynamisch |
p max | 250 N/mm² 140 N/mm² |
zulässige Gleitgeschwindigkeit | Trockenlauf hydrodynamischer Betrieb |
v max | 2 m/s > 2 m/s |
Temperaturbereich | -195°C bis +280°C | ||
Wärmeausdehnungskoeffizient | Stahlrücken | α | 11 x10-6K-1 |
Wärmeleitzahl | Stahlrücken | λ | 42 W(m*K)-1 |
Reibungskoeffizient | μ | 0.03 bis 0.20 |
Toleranzen und Welle
Für eine optimale Funktionalität der gerollten Gleitlager müssen folgende Punkte beachtet werden:
- ein ausreichender Presssitz der Gleitlager im Gehäuse
- ein auf die Situation abgestimmtes Lagerspiel
Dies wird erreicht durch Anwendung der nachfolgend aufgeführten Toleranzen:
Gehäuse
- Empfohlen wird die Toleranz: H7
- Oberflächenbeschaffenheit: Ra 0.8 – 1.6
- Fase (Einpressseite): 0.8 – 1.2 mm × 20° ±5°
Welle
- Empfohlen wird die Toleranz: h6 bis f8
- Oberflächenhärte: ungehärtet akzeptabel, verbesserte Lebensdauer >200 HB
- Wellenoberfläche Ra: trocken 0.3 – 0.5 und geschmiert 0.05 – 0.4 (je nach Betriebsbedingungen)
Die Lagerleistung wird vom Werkstoff, Härte, Oberflächenrauheit und Oberflächenbehandlung der Welle oder Gleitpartners beeinflusst. Für untergeordnete Anwendungen (kleine Drehzahl und Kräfte) können auch gezogene Wellen mit Toleranz h9 verwendet werden.
Montage und Einbaurichtlinien
Beim Einbau sind Sachkenntnis und Sorgfalt unerlässlich, um eine lange Lebensdauer der Lager zu gewährleisten. Für den Einbau von Buchsen, mit oder ohne Flansch, verwendet man einen Einpressdorn, damit das Gleitlager geführt ist und nicht verkanten kann beim Einbau.
Prüfung gerollte Gleitlager
Die Normen ISO 3547 Teil 1 und 2 (alt DIN 1494) beziehungsweise ISO 12306 legen die Prüfangaben für Aussen- und Innendurchmesser von gerollten Buchsen aus Einstoff- und Mehrschichtwerkstoffen zur Verwendung als Gleitlager sowie die Bezeichnung für Prüfung fest.
Schmierung
Die Polytetrafluorethylen-basierte Gleitfläche sorgt für einen zuverlässigen, reibungsarmen Betrieb ohne Schmierung. Während einer kurzen Einlaufphase wird ein Teil der Deckschicht aus PTFE von der Gleitfläche auf die Gegengleitfläche übertragen. Dieser Transfer sorgt für die charakteristische Reibungsarmut und die Verschleisseigenschaften dieser Lager.
Der Einsatz unter hydrodynamischen Bedingungen ist bis zu einer Gleitgeschwindigkeit von 3 m/s problemlos. Im dauerhaften Betrieb über 3 m/s besteht die Gefahr der Strömungserosion bzw. Kavitation. Bei höheren Gleitgeschwindigkeit empfehlen wir das GGT40 Gleitlager.
Fettschmierung
Normalerweise wir Fettschmierung von GGT50 Gleitlagern nicht empfohlen. Ist eine Fettschmierung jedoch nicht zu vermeiden, muss folgendes beachtet werden:
- dynamische Belastung vermeiden
- bei hochfrequenten Wellenbewegungen entsteht erhöhte Erosion der Laufschicht (Empfehlung alternativ GGT40 Gleitlager)
- Fette mit EP-Zusätzen (z. B. Graphit oder MoS2) wirken sich negativ auf den Verschleiss der Laufschicht aus.
Zum Schutz des Gleitlagers in schmutzintensiven Umgebungen empfehlen wir die Verwendung von Dichtungen.
Trocken | sehr gut |
Ölgeschmiert | gut |
Fettgeschmiert | weniger gut |
Wassergeschmiert | weniger gut |
Mediengeschmiert | weniger gut |
Verfügbarkeit
Standardausführungen und Abmessungen aus Vorrat oder kurzfristig lieferbar.
Lieferformen
Zylindrische Gleitlager, Bundbuchsen, Anlaufscheiben und Gleitplatten
Auftragsbezogene Herstellung
Abmessungen die ausserhalb des Standardsortiments liegen oder Sonderteile können wir nach Ihren Angaben oder Zeichnungsunterlagen liefern.
- Halbschalen
- Buchsen mit Nuten, Schmierlöchern und Bohrungen
- kundenspezifische Sonderformen
- Handlingmaschinen
- Hub- und Fördergeräte
- pneumatische und hydraulische Zylinder
- Hydraulikpumpen und Motoren
- Landwirtschaftliche Geräte
- Pumpen und Motoren
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- medizinische Einrichtungen
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